Koi mit Frühjahrsvirämie

Langsam steigen die Temperaturen und viele Koi werden jetzt wieder aktiver. Das sollten sie zumindest! Beobachtet der Teichbesitzer hingegen eher apathische Tiere, die teilweise regelrechte Gleichgewichtsstörungen zu haben scheinen, ist etwas nicht in Ordnung. Beim genaueren Hinschauen entdeckt er vielleicht sogar kleine punktuelle oder auch flächige Blutungen. Auch blasse Kiemen, weiße Flossenränder und ein weiß belegtes Maul fallen manchmal auf. Dies alles sind Anzeichen einer möglichen Frühjahrsvirämie.

Koi und SVC (Spring Viremia of Carp)

Diese Krankheit, die durch Viren ausgelöst wird,  tritt häuft bei Temperaturen um 15°C auf und ist akut ansteckend. Bei tiefen Temperaturen vermehren sich die Viren nur sehr gering. Sobald die Temperaturen aber wieder steigen, werden die Viren aktiv und vermehren sich rasant. Die oft noch vom Winter geschwächten Fische haben kaum Abwehrkräfte, die sie dagegen mobilisieren können. Innerhalb von einer Woche können so ganze Fischbestände, die nicht behandelt wurden, sterben. Faszinierend ist, dass die Gefahr bei einer Wassertemperatur ab 20°C enorm abnimmt. Ab 25°C treten überhaupt keine Todesfälle mehr auf.

Koi ganz schnell behandeln

Befallene Koi müssen sofort behandelt werden. Ein Abwarten, und sei es nur für einen Tag, kann den Koi das Leben kosten. Eine Medikamentengabe ist unumgänglich. Falls die Möglichkeit besteht, die Fische in ein Quarantänebecken zu setzen, dessen Temperatur erhöht ist, ist dies natürlich sehr hilfreich. Aber Achtung: Nach einer erfolgreichen Behandlung dürfen die Koi auf keinen Fall sofort wieder in das kalte Teichwasser zurückgesetzt werden. Die Temperatur im Becken muss erst langsam wieder an die Außentemperatur angepasst werden. Dies geschieht mit einer Absenkung von etwa 1 Grad pro Tag: Die Tiere sollen ja nicht frieren, wenn sie wieder ins Freie entlassen werden.

Wasserqualität ist wichtigProphylaxe ist wichtig

Hochwertiges, nach Jahreszeiten wechselndes Futter, hilft die Koi so zu stärken, dass sie ein funktionierendes Immunsystem haben. Zusätzliche Gaben von Vitaminen sind ebenfalls hilfreich. Eine gute Sauerstoffversorgung und eine ausgezeichnete Wasserqualität tun ihr Übriges dazu.

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