Parasitenbefall bekämpfen: Ichthyo

IchthyophtiriusIchthyophtirius Multifiliis oder auch „Weiße Pünktchen“ ist der am meisten vorkommende Parasit bei Fischen. Häufig kommt er bei extremen Temperaturschwankungen vor. Aber auch langanhaltende Luftdruckschwankungen fördern das Wachstum des Parasiten. Er kann sich bei Temperaturen zwischen 4°C und 32°C vermehren. Erkennbar ist er durch die kleinen weißen Pünktchen, die am ganzen Fischkörper zu sehen sind.

Fische, die diese Krankheit überleben, haben Abwehrkräfte gegen diese Krankheit aufgebaut. Sie zeigen dann zwar noch weiße Pünktchen, sind aber nicht krank. Wird ein solcher Fisch in einen Bestand gesetzt, der bisher keinen Kontakt zum Parasiten hatte, wird es zu einem Ausbruch der Krankheit kommen. Es funktioniert aber auch leider anders herum. Wird nämlich ein (oftmals neuer) Fisch ohne Resistenzen in ein Becken mit immunen Fischen gesetzt, wird der neue Fisch sofort krank. Der neue (gesunde) Fisch wurde vom Altbestand, der aber unauffällig war, angesteckt.

Der Zyklus der „Weißen Pünktchen“ ist sehr komplex

Der junge Parasit bahnt sich seinen Weg durch die Epidermis des Fisches. Er ernährt sich vom Schleim und von einzelnen Hautzellen. Tatsächlich ist der Parasit braun, wie der Blick durch das Mikroskop zeigt. Eingefärbt kann man unter dem Mikroskop die äußeren Flimmerhärchen und auch den typischen „Hufeisen-Kern“ gut erkennen. Die weiße Farbe, die wir optisch am Fisch wahrnehmen, ist eine dünne Schicht von eingekapseltem Abstoßgewebe, welches der Fisch selbst produziert.

Der ausgewachsene Parasit verkapselt sich in der Haut des Fisches. Dort ist er gegen alle Behandlungen unempfindlich. Zur Fortpflanzung muss er aber den Fisch verlassen. Nur in diesem Moment kann eine Behandlung wirksam aufsetzen. Der Parasit schwimmt einige Zeit durch das Wasser und lässt sich am Boden oder auch auf Pflanzen nieder. Dort verwandelt er sich in eine Zyste und innerhalb von 24 Stunden teilt er sich in etwa 2.000! Tochterzellen. Diese Tochterzellen schwimmen dann wieder frei im Wasser und machen sich sofort auf die Suche nach ihrem Fisch-Wirt.

Der Kreislauf beginnt von vorne.